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Meine ersten zwei Wochen bei meiner neuen Familie

26.11.2023 erzählt von Ella


Ich möchte mich erstmal kurz vorstellen:

Ich bin die schönste, intelligenteste, neugierigste Hündin hier auf dem Campingplatz Baia dei Coralli, ach was auf dem Campingplatz, in ganz Sizilien!


In mir steckt ein Hütehund, ein Wachhund und evt. noch ein Podenko-Mix.

(Ich möchte nicht wisssen, was meine Eltern noch alles getrieben haben.)


Aber, seit zwei Wochen lebe ich bei meiner neuen Familie und es geht mir saugut!


Und die besteht aus dem männlichen 2-Beiner Kurt und dem 4-Beiner Finn, ein Artgenosse von mir.


Es gibt auch noch eine weibliche 2-Beinerin, aber die kenne ich noch nicht.


Hauptsächlich kümmert sich Kurt um mich und das macht er wirklich prima, er hat schnell kapiert, wenn ich was will. Er lernt verdammt schnell.


Wenn ich z.B. morgens und abends energisch werde und meine Mahlzeit einfordere, springt er sofort los und serviert mir mein Fressen, richtig leckeres Futter. Und schmeckt saulecker!


Blöd ist nur, das ich immer solange warten muss, weil der Finn seine Mahlzeit immer zuerst kriegt.

Warum eigentlich, das wird sich ändern, ich arbeite daran!


Und überhaupt Kurt! Den mach ich nachts 2x wach, macht richtig Spass zuzusehen, wir er sich völlig verschlafen aus dem Bett quält, mich aus meinem Bett holt, an sich kuschelt und nach draußen trägt.

Da kann ich ihm wenigstens nochmal in den Bart zwicken.


Ich stolzier dann so zwei, drei Meter über die Wiese, setz mich auch brav hin, pinkel so'n bisschen und Kurt freut sich wie Bolle, das ich genau das gemacht habe.

Aber echt, raus müsste ich nicht, ich schaff das auch bis zum nächsten Morgen, aber wenn er meint....In den Bart zwicken macht echt viel Spass.


Wahrcheinlich ist er deshalb immer so müde, dass er garnicht mitkriegt, wenn es beim Nachbarn raschelt.

Selbst Finn bleibt da einfach liegen.


Und, wer muss sich jetzt wieder drum kümmern?


Ich!


Natürlich muss ich überprüfen, was da so raschelt, ich kann doch nicht zulassen, da es für meine Familienmitglieder gefährlich wird.


Beim Spazierengehen am Strand und im Wald lerne ich auch ne ganze Menge.


Am Besten bleib ich erstmal zurück und kuck mir alles an.


Aber dann!



Der Finn brettert auf jeden 4-Beiner los und will offenbar spielen, sieht jedenfalls so aus.


Das geht so garnicht, hier muss ich ja wirklich wieder alles selber machen.


Überprüfen muss ich das auf jeden Fall und wenn ich das mache, sind ja alle so nett zu mir. Als, das macht richtig Spass!


Und zu Hause! Da gehört alles mir, das Wohnmobil, das Zelt, in dem wir uns häufig aufhalten, mein Bett unter dem Tisch, alles meins. Hinlegen, wo ich will, herrlich!

Und wenn ich so in meinem Bett liege, kommt mir auch keiner mehr hier rein, die trauen sich nämlich nicht - herrlich!


Manchmal kommt noch eine Artgenosssin vom Nachbar-2-Beiner dazu, legt sich immer gleich in mein Bett, na gut, die darf das, hat mir ja auch gleich gezeigt, was ich bei Ihr darf und was nicht. Völlig in Ordnung!


Und Finn, eigentlich mag ich ihn ja. Aber das er immer als erster bei Artgenossen ist, sich von anderen 2-Beinern immer zuerst kraulen lässt, immer zuerst was zu futtern kriegt, das geht nicht.


Ich versuche ihn ja schon zu maßregeln, in die Beine zwicken, in die Nase, in die Lefzen, aber er lässt sich einfach nicht erziehen. Und wenn ich Pech habe, kriege ich auch noch eine drauf.


Verkehrte Welt - aber wartet, bis ich groß bin!


Und so'n Tag macht echt müde, ich schaff's noch nicht mal mehr ins Bett!



 
 
 

3 Comments


Andrea
Nov 26, 2024

Udo…. geil 🤩 geschrieben. Ich kann alles aus der Ferne nachvollziehen.

Die unbekannte „2-Beinige“, die Ella noch nicht kennt 😉.

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udotiedemann
Nov 26, 2024

Also, wenn Du mal für Deine Memoiren einen Ghostwriter brauchst, Adresse hast Du!

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Kurt
Nov 26, 2024

So genial geschrieben man kommt aus dem schmunzeln nicht mehr raus 👍👍👍👍

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