Borghi piú belli d Italia (die schönsten Dörfer Italiens)
- udotiedemann
- 7. März
- 3 Min. Lesezeit
06.03.2025 UdoTiedemann

Vier Wochen war der Kerl so krank, jetzt rennt er wieder, Gott sei Dank!
Dank eines ausgeklügelten Medikamentencocktails geht es Luigi immer besser, er ist schon wieder fast auf dem Stand wie vor der Krankheit. So ein Zeckenbiss kann ja wirklich ungeahnte Folgen haben.
Wir haben uns übrigens gewundert, warum einige Italiener immer so komisch gekuckt haben, wenn wir "Lui" gerufen haben.
Ganz einfach, "lui" bedeutet "er" auf italienisch.
Und die Kurzform von Luigi ist "Gigi".
Egal, es bleibt so!
Und weil wir jetzt nicht mehr alle zwei Tage beim Tierarzt sein mussten, Lui kann wieder gut laufen, haben wir uns entschlossen, zuerst nach Randazzo zu fahren und dann nach Forza d' Agro.
Randazzo liegt am Nordhang des Etnas und von hier sieht der Berg ziemlich klein aus, die schroffen Bergflanken, die wir von unserer Seite, also von Osten sehen, fehlen.
Eigentlich wollten wir mit der Schmalspurbahn "Circumetnea" fahren. Die fährt fast ganz um den Etna herum! Aber, zum einen passten die Abfahrtzeiten nicht in unser Zeitfenster und - zum anderen wollten wir noch zu einem Weingut, liegt zwar auf der Strecke, Bahnhaltepunkt allerdings Fehlanzeige!
Deshalb, Fiat Panda! Juchuu!
Und das war gut so!
Schmale Gassen, mehrere Kirchen, vier Stadttore (von ursprünglich acht) prägen das Bild des Städchens.
Und trotz Panda sind wir in den engen Gassen zweimal nicht um die Ecken gekommen - wir mussten rangieren!
An den Hängen des Etna wird Wein angebaut. Der vulkanische Boden ist reich an Mineralien wie Eisen, Kupfer, Phosphor, Magnesium und das garantiert eigentlich immer eine gute Ernte.

Auf eine Weinprobe haben wir uns dann doch nicht eigelassen! Aber die Vorfreunde auf ein gutes Gläschen Etnawein war riesig.
Noch ein kleiner Spaziergang über Lavafelder?
Gerne:
Und dann kam das hier:
Sieben an der Zahl und die standen geschlossen am Zaun und kommentierten unseren Spaziergang lauthals auf Kommando mit einem "i-aaah".
Unsere Hunde haben sich nicht mehr eingekriegt.
Am nächsten Tag standen zwei Dörfer auf dem Programm, Forza d' Agro und Savoca.
Beide wurden von Francis Ford Coppala als Filmset für "Der Pate" ausgesucht.
Unser Panda hatte ganz schön zu tun, die Serpentinen sind nicht ohne und der Drehwurm ist fast schon vorprogrammiert.

Aber es lohnt sich! Der Blick auf die Küste ist atemberaubend!

Und in den Dörfern scheint die Zeit stehengeblieben zu sein.
Alte Steinhäuser, viele davon leer, flankieren die engen Gassen aus Kopfsteinpflaster, viele Treppen, die den Auftieg zum Castell erleichtern (das war übrigens geschlosssen), egal, mal wieder was für die Figur getan, denn "pasta e dolci" machen eben keine "bella figura".
Noch mehr Serpentinen gefällig? Bitteschön!
Die Fahrt in das Bergdorf Savoca war genauso spannend. Die Strasse drückte sich an die Berghänge, mäanderte sich in engen Kurven hinauf. Ein ständiger Wechsel zwischen zweitem und dritten Gang (Automatik wäre mir lieber gewesen), geschafft.
Parkplatz gesucht, Parkgebühr per App bezahlt 1,50 €/2 Std.) und los ging es.
Hier in diesem Dorf sind die Einwohner wohl besonders gut auf Katzen zu sprechen. Es gibt eine Menge davon und für Nelli ein absoluter Adrenalinschuss - sie hat sich überhaupt nicht beruhigen lassen und Luigi, der hat aus Solidarität einfach mitgebellt.
Auf den Wein in der Bar Vitelli und dem "Godfather wedding Walk", das ist der Weg der Hochzeitsgesellschaft im Paten von der Kirche San Nicoló zur Bar Vitelli, haben wir deshalb verzichtet.


Und über allem thront der Etna:

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