Blinder Passagier
- udotiedemann
- 4. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
04.11.24 udotiedemsnn
In Wüstenwelsberg haben wir, bevor wir losgefahren sind, den Ölstand kontrolliert, das Kühlmittel nachgesehen, Wasser in der Scheibenwaschanlage überprüft, was man halt so macht, bevor es auf Tour geht.
Aber schon beim Öffnen der Motorhaube war es irgendwie anders.
Das als Geräuschdämmer aufgeklebte Flies hatte ein Loch, die Reste waren im Lüftungsschacht zu einem Nest geformt, umgeben von einigen Nussschalen, wer wohnt hier?

Sollte man einen Mietvertrag machen? Was muss da rein? Oder war das hier eine Art Hausbesetzung?
Man konnte den Gedanken nicht zu Ende denken, hüpfte doch plötzlich eine Maus aus dem Motorraum, weg war sie.
Tss, Mietnomade!
In Hidring bei Passau war Frontscheibenwechsel angesagt, wir hatten einen Riss, kleben ging nicht!

Also, wieder Motorhaube auf und was hüpfte uns entgegen? Schon wieder ein Mietnomade, hatten wir doch erst bei der Abfahrt.
Der hatte sich bei der Abfahrt wohl versteckt und sich auch ziemlich ruhig verhalten, gehört und gesehen haben wir nichts.
An unserem Ziel auf Sizilien angekommen, bemerkten wir, dass jemand versucht hat, die Mehldose zu öffnen, die verpackten Nudeln anzuknabbern, die Leckerchen vom Hund zu klauen, selbst unsere Plastikwasserpistole wurde angenagt.
Schon wieder ein Mietnomade? Der kann was erleben!
Gesehen haben wir den Übeltäter nicht.
Trotzdem, erst ne Strecke umsonst mitfahren, sich dann über die Lebensmittel und Leckerchen hermachen und, was vorne reinkommt, muss ja hinten wieder raus, Hinterlassenschaften einfach liegenlassen,
waren eindeutig einer Maus zuzuordnen, das geht erstmal gar nicht. Wir müssen was tun!
Übeltäter inflagranti erwischen, aus dem WoMo verbannen!
Katze mieten geht nicht, da hat unser Hund sein Veto eingelegt
Dass der Hund selbst aufpasst, nöö, sein Schönheitsschlaf ist ihm wichtiger!
Mussten wir ran!
Wie also verscheucht man eine Maus dauerhaft aus dem WoMo?
Hier gibt es wohl verschiedene Lösungsansätze, wir haben uns für eine entschieden, und - nach 2 Tagen war das Thema dann durch, keine Geräusche mehr aus den doppelten Böden, keine Hinterlassenschaften mehr, wir können wieder ruhig schlafen.
Und unser Hund?
Hat von der ganzen Aktion nichts mitbekommen!
Träumt lieber von ihrem letzten Hundrennen, Nelli wurde gute Zweite, der Sieger war ein Galgo!
Der zweite Preis war eine Strandwanderung mit Frauchen, ging auch durch Wasser, und, es hat Spass gemacht!

Ohje! Bis anhin blieben wir zum Glück verschont von solch unliebsamen, blinden Passagieren! Toller Reisebericht!! Lieber Gruß
Sabine und Jörg
Wieder super geschrieben!!!